Im Gegensatz zu Pickups für Stratocaster oder Telecaster beeinflussen bei Gibson Humbucker-Konstruktionen eine Vielzahl von Komponenten und Parametern das Klangergebnis.
Jedes Metallteil in der Konstruktion rückt die Frequenzausbeute zurecht. So begann ich 2003 Pläne zu erstellen um die meisten der verwendeten Komponenten nach meinen Angaben fertigen zu lassen. Ich suchte und fand verschiedene regionale Betriebe für die Herstellung und im Frühjahr 2005 konnte ich dann endlich den ersten Humbucker mit Komponenten aus eigener Planung fertigen. Meine Kunden waren auf Anhieb begeistert. Da ich bis dato nur Peter Weihes 1958er Les Paul kannte und da ich selbst Jahrgang 1958 bin, nannte ich mein erstes PAF Set: HB 58.
Die Soundbeispiele sind von Rainer Gaffrey. Zu hören ist zunächst immer der Halspickup, dann beide Pickups gefolgt vom Stegpickup. Um sich ein noch detaillierteres Bild zu machen, empfehle ich, Rainer Gaffreys Seite zu besuchen.
Ein echter ”Schwerenöter“ ist der Bridgepickup des HB 60 Sets. Am besten in eine gute Les Paul einbauen, dann in einen Plexi Marshall einstöpseln und Paul Kossoffs legendäres ”All Right Now“-Riff anspielen – denn dafür ist der HB 60 Bridge genau der richtige Sparringspartner. Erdiger und etwas mehr heavy als ein HB 59 Bridge – aber trotzdem mit der gleich schnellen Tonentfaltung. Der Halspickup des HB 60 Sets ist nicht nur für die Freunde der härteren Gangart kongenialer Partner, sondern liefert auch eine solide Grundlage für wundervoll jazzigen Sounds à la Wes Montgomery oder Joe Pass.
HB 60 clean in Les Paul:
HB 60 crunch in Les Paul:
HB 60 driven in Les Paul:
Wie ich es von Peter Weihes 1958er Les Paul Standard her kenne, hat das HB 58 eine strahlende Klarheit in Hals- und Stegposition. Der Halspickup klingt durchsichtig ohne im Grundtonbereich zu stark zu dominieren. Der Stegpickup klingt straff und sehr stringent. Oft habe ich den Vergleich mit Blackguard Teles aus den 50ern gehört. Dickey Betts berühmter ”Jessica“-Sound ist ein gutes Beispiel für die elegante Klarheit dieser Pickups.
HB 57 clean in Les Paul R7 VOS:
HB 57 crunch in Les Paul R7 VOS:
HB 57 driven in Les Paul R7 VOS:
Das ist die erste Wahl für alle Bewunderer des legendären Short Magnet - Pat. Nr. Sounds. Dieses Set klingt nach 70´s Rock mit einer guten Prise Glam & Glitter. Von frühen AC/DC-Sounds bis zu "All the young dudes" ist alles drin. Der Bridgepickup ist ein markanter Rabauke, der ordentlich brüllen kann. Kongenial wird dieses Raubein ergänzt von seinem erdigen Bruder am Hals, allerdings mit einer faustdicken Überraschung: Der HB 62 Neckpickup liefert auch eine begeisternde Grundlage für wundervoll jazzige Sounds á la Wes Montgomery oder Joe Pass.
.
HB 58 clean in Les Paul R7 VOS:
HB 58 crunch in Les Paul R7 VOS:
HB 58 driven in Les Paul R7 VOS:
Das HB 59 Set ist meine Interpretation der legendären ´59 PAFs. Im Jahr 2005 hatte ich das unglaubliche Glück, gleich mehrere Les Pauls aus dem Baujahr 1959 zu spielen. Mir fiel auf, dass sich der Ton bei diesen Paulas ganz anders entfaltete als bei dem mir bekannten 58er Modell. Diese Eindrücke mündeten in die Fertigung des HB 59 Set. Es klingt direkter, oder besser gesagt, mehr nach erdigem Blues & Rock – von Eric Claptons Beano-Sound über Gary Moore biszum Sound von Billy Gibbons ´59er Les Paul namens Pearly Gates. Dieses Set ist auch als LC Version (ohne Kappen) in Zebra oder Double Cream sehr erfolgreich.
HB 59 clean in Les Paul R9 VOS:
HB 59 crunch in Les Paul R9 VOS:
HB 59 driven in Les Paul R9 VOS:
HB 59 LC clean in Les Paul:
HB 59 LC crunch in Les Paul:
HB 59 LC driven in Les Paul:
Unsere Humbucker sind auch in den Mischsets HB 58/59 und HB 59/60 mit Kappen oder als LC Version ohne Kappen erhältlich.
HB 60 clean in 1961 Gibson SG:
HB 60 crunch in 1961 Gibson SG:
HB 60 driven in 1961 Gibson SG:
HB 62 clean in ES 1974 Gibson ES 335:
HB 62 crunch in ES 1974 Gibson ES 335:
HB 62 driven in ES 1974 Gibson ES 335:
Das HB 57 Set liegt mir besonders am Herzen. Eine Les Paul Gold Top von 1957 hatte es mir mal sehr angetan und sofort war mir dieser klare, rauchige Ton aufgefallen. Das war etwas anderes, schwereres als bei den Les Pauls, die ich bisher kannte. Robben Ford, Snowy White und der legendäre Slide-Maestro Duane Allman sind berühmte User einer ´57 Goldtop. Der Halspickup klingt etwas ”leichter und klarer“ als der Stegpickup.
Gregor Hilden kennt in Deutschland jeder ambitionierte Gitarrist. Der Münsteraner der hat sich mit unzähligen Auftritten in der Blues-Szene einen großen Namen gemacht, der mittlerweile auch in Europa exzellent klingt.
Das Fachmagazin Gitarre & Bass nennt sein Spiel, eine wunderbare Mischung aus Blues, Jazz & Souleinflüssen „ökonomisch, flexibel und elegant“. Nicht von ungefähr bezeichnet Hilden Peter Green, B.B. King und Larry Carlton als die Gitarristen, die sein Spiel und seinen Sound am meisten geprägt haben. Gregor wünschte sich von mir Pickups, die den Sound von Peter Greens ´59 Les Paul – insbesondere den legendären Out-of-Phase Sound - ermöglichen: „Mein Kloppmann HB GH Golden Voice Set soll diesen Klang reproduzieren, so wie ich ihn auch von meiner No. 1 Gitarre kenne, meiner geliebten ´68 Les Paul Goldtop namens „Golden Voice“!
Hier spielt Gregor seine Les Paul "Golden Voice". Der Sound diente als Vorbild für das Kloppmann HB GH Golden Voice Pickup Set.
Photos by Manfred Pollert
Das Gregor Hilden Golden Voice Set ist eine Offenbarung für alle Gitarristen, die Peter Greens Ton bei Fleetwood Mac auf legendären Live-Alben wie z.B. „Live in Boston“ lieben. Oder den typischen B.B. King Sound der ´60er Jahre. Und nicht zu vergessen: den Sound von Gregors absoluter Lieblingsgitarre namens „Golden Voice", seiner ´68 Gibson Les Paul. Dieser leicht näselnde, wundervoll singende Ton braucht Pickups, die unglaublich offen klingen und sehr sensibel auf den Spieler reagieren. Gregor Hilden: „Das HBGH reagiert fantastisch auf meine Anschlagsdynamik, ich kenne keine neuen Pickups die so musikalisch sind!“ Andreas Kloppmann freut sich und bedankt sich „greenish“ für die Zusammenarbeit mit Gregor: „Oh well!“
Peter Weihe ist eine lebende Gitarren-Legende und seine Künste hat wohl jeder, der ein Radio eingeschaltet hat schon mal gehört: Vom unglaublichen Intro des Rainbirds Hit “Blue Print” bis zu Platten von Jack Bruce, Rio Reiser oder Meat Loaf - die Liste ist unendlich.
Als Andreas Kloppmann und Peter Weihe sich 1979 kennenlernten, kam es für Andreas zu einer schicksalsschweren Begegnung. Peters ´58 Gibson Les Paul Standard war die erste echte “Burst” die der junge Herr Kloppmann zu sehen und vor allem zu hören bekam. Gibson würdigte dieses außergewöhnliche Instrument mit dem streng limitierten Sondermodell Gibson Les Paul CC#28 “STP” Burst. Auch Andreas Kloppmann hat diese wundervolle Vintage-Gitarre nie vergessen, sie prägt bis heute seine Vorstellung von einem charismatischen und perfektem Les Paul-Ton. Nach jahrelangem intensiven Tests mit Peter Weihe hat Andreas Kloppmann endlich ein Signature Set entwickelt und herausgebracht: das HB PW Set. Peter Weihe: “Ich bin restlos begeistert und überrascht, dass diese neuen Kloppmann-Humbucker den alten, vertrauten Sound und die Ansprache meiner Original-PAFs nahezu identisch nachbilden können.”
Das HB PW Deluxe Set ist identisch zum HB PW Set, jedoch liegen diesem zusätzlich zwei Bumble Bee Paper In Oil Tone Kondensatoren bei.
In dem Video wird das Kloppmann HB-PW Set verwendet.
Peter Weihe, der Grandseigneur braucht für seine außergewöhnliche Studio-Gitarrenarbeit Pickups, die extrem sensibel reagieren und mit Hilfe des Volumepoti eine atemberaubende Palette unterschiedlicher Klangfarben erzeugen können. Von cremig mit Gain bis luftig und clean. Eine Herausforderung auf höchstem Niveau, doch das Ergebnis hat Peter Weihe begeistert: das HB-PW liefert in den hohen Registern tragende, singende Lead-Sounds, ohne dass bei entsprechender Verzerrung die Bassseiten matschig klingen. Diese extrem schwierige Paradedisziplin besteht das Weihe- Set mit Bravour und einem betörenden Klang.
Andy Powell ist Gitarrist und Gründungsmitglied der britischen Rockband Wishbone Ash.
Der Andy Powell Custom Beef ist das Resultat meiner Zusammenarbeit mit Rocklegende Andy Powell von Wishbone Ash. Andy benutzte lange Zeit meinen HB 59, wollte aber ”more beef “! Mehr Fleisch, mehr Saft – und so entstand dieser wunderbare Pickup. Der HB AP Custom Beef hat – um jeglichen Irrtum vorzubeugen – nicht mehr Power als ein regulärer HB 59, nur einen ”dickeren, fleischigeren“ Ton. Das macht ihn perfekt für SG oder Flying V-Gitarren, die einen dünneren Korpus als eine Les Paul haben. Der AP Custom Beef gleicht sozusagen die mangelnde Masse der Gitarre aus. Andy war begeistert, ich auch – und seitdem erfreut dieser potente Humbucker alle meine Kunden, die etwas mehr ”Beef“ zum Angrillen ihres Sounds brauchen.
Gitarrist bei den Bands Ela und Ratpack.
Der Pickup für die Jungs der härteren Gangart, die sich das Gespür für filigrane Feinheiten bewahrt haben. Dethy Borchardt wollte einen dynamischen Humbucker, der auch im High Gain Betrieb selbst bei hohen Lautstärken durchsetzungsfähig bleibt ohne seine tonale Schönheit zu verlieren. Der Ton sollte schnell und fett sein, aber trotz einer höheren Ausgangsleistung brilliant bleiben. Dem Mann konnte geholfen werden. Anders als beim klassischen PAF Humbucker haben beide Spulenkörper einstellbare Poleschrauben. Durch das Justieren dieser Schrauben lassen sich beim The Borchardt zusätzlich diverse Nuancen verwirklichen.